Mai - Spaziergang durch Winterhude
Winterhude 1833
"...Winterhude lacht in der Sonne, es lag da friedlich, harmonisch, ordentlich. Es lässt sich leben in der schönsten aller Welten..." So schreibt ein Holsteinischer Tourist 1833 über Winterhunde und so ist es bis heute.
Sommerfrische
Als es auch den Kaufleuten in der Innenstadt zu eng wurde, erwarb ein Herr Sierich Grund und Boden von den Bauern und errichtete sich erst eine kleine und dann eine größere Villa.
Doch so alleine wollte er wohl nicht unter Bauern leben und so legte er das Rondell und Bauplätze für weiter Villen an.
Industriestandort
Elektrizitätswerk, Fischfabriken, Chemische Industrie, Gaswerk und Pharmaindustrie ließen die Luft nicht nur dunkel werden.
Es muss ein besonderer Geruch gewesen sein, der über diesem Wohnviertel lag.
Alternatives Leben
Alternative Lebensart hat sich vor allem am Mühlenkamp und an den alten Industriekanälen breit gemacht.
Der Beginn: Bauern und Bleicher
Es begann mit vier Bauernhöfen und Jahrhunderte lang blieben diese unter sich, wehrten sich erfolgreich gegen die Barmbeker und die Nonnen.
Bis den Bleichern die Große Bleichen zu eng und zu dreckig wurden und sie sich hier an der sauberen Luft und dem klaren Wasser niederließen, um Ihre Wäschereien zu betreiben.
Kunst und Kultur
Heute haben sich die Fabriken mit neuem Leben gefüllt - Theater, Künstlerateliers, kleine Läden prägen den Stadtteil.
Kampnagel ist ein Inbegriff von Kultur in Hamburg.
Winterhuder Leben
Spöttisch wurde das Viertel um die Gertigstraße als Pädagogenghetto bezeichnet. Die kleinen Einfachstwohnungen aus der Gründerzeit wurden in den 1980ern zum Traum für Referendare, die nicht in einer WG wohnen wollten und sich diese Wohnungen gerade leisten konnten.
Heute sind die Jungen nicht mehr so jung, das Viertel um den Mühlendamm ist aber von Bioläden und einer hohen Wählerschaft der GRÜNEN geprägt.
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